Die Wahrheit über die Gen Z 🙈


Hallo Reader

Sorry, dass ich nun auch noch etwas zur Gen Z schreibe. Aber es ist der letzte Text, den du je zur Gen Z lesen musst:

Denn die Gen Z gibt es nicht!

Was wurde nicht alles schon über diese sagenumwobene Generation geschrieben: Wie anders sie doch ist, welche Wertvorstellungen sie hat, dass sie nicht mehr hart arbeiten wolle etc.

Gleichzeitig sind sie die Zukunft, sowohl als Konsumenten wie auch als Mitarbeitende. Entsprechend müssen wir sie verstehen und uns ihren Bedürfnissen anpassen. Oder?

Im Alltag fällt nämlich etwas anderes auf: Die «Jungen» lassen sich nicht alle über einen Kamm scheren. Bei ihnen gibt es genau so die ganze Bandbreite wie auch bei Leuten Mitte 30 und bei Pensionierten. Nur geht dies im allgemeinen Getöse unter.

Zum Glück gibt es auch hier Wissenschaftler:innen, die uns mit ihrer Forschung helfen, das Thema neutral zu betrachten. So zum Beispiel Prof. Dr. Martin Schröder: Er basiert seine Aussagen auf den neuesten Daten des sozio-oekonomischen Panels mit langfristigen Befragungen von circa 85’000 Personen mit rund 670’000 Fragen zwischen 1984 und 2021.

Viele gehen heute davon aus, dass man die Einstellungen von Menschen direkt mit ihrem Geburtsjahr erklären kann. Seine Analyse zeigt jedoch auf, dass man die Einstellungen nur mit ihrem Alter erklären kann und damit, wann sie befragt wurden. Mit anderen Worten gibt es Alters- und Periodeneffekte, aber keine homogenen Generationen.

Zu abstrakt? Dann hier ein Beispiel: Zu sagen, dass 18-jährige anders über Arbeit denken als 40-jährige, sagt noch nichts über Generationen aus, sondern nur über Alt und Jung. Wenn man die 18-jährige Person nämlich im Alter von 40 Jahren wieder die gleiche Frage stellt, wird sie anders antworten, weil sie sich in einem anderen Alter und einer anderen Periode befindet. Deswegen kann man über Generationen nur etwas aussagen, wenn man die Einstellungen von Menschen gleichen Alters vergleicht.

Oder zusammengefasst:

«Berücksichtigt man den Effekt unterschiedlicher Lebensphasen und Befragungszeitpunkte, bleiben kaum Generationeneffekte übrig. Junge denken also durchaus anders als Alte. Und wir alle denken heute durchaus anders als früher. Doch bestimmte Generationen denken nur selten systematisch anders, wenn man sie im gleichen Alter und zum gleichen Zeitpunkt befragt.» - Martin Schröder

Warum denken wir denn überhaupt in Generationen?

Wir vereinfachen gerne und denken in Schubladen.

Sich über die Gen Z zu beschweren, ist ein ähnlicher -ismus wie Sexismus oder Rassismus. Wir gegen sie, wir können uns aufwerten, indem wir sie abwerten.

Es ist einfacher, sich darüber zu beklagen, dass die Gen Z weniger gerne arbeitet, als objektiv festzustellen, dass die ganze Belegschaft heute eine veränderte Einstellung zur Arbeit hat.

Stattdessen hier für dich meine persönlichen 3 Tipps:

  • Sieh es als Vorteil deines Teams, dass alle unterschiedliche Persönlichkeiten und Präferenzen haben. Fokussiere auf die individuellen Stärken und nutze diese.
  • Fördere den Austausch zwischen Mitarbeitenden in unterschiedlichen Altersgruppen und Lebensphasen, z.B. durch Reverse Mentoring. Alle können von allen lernen.
  • Etabliere eine Arbeitsplatzkultur, in der sämtliche Mitarbeitende ihr volles Potential entfalten und damit die bestmögliche Leistung zugunsten der Organisation erbringen können.

🎥 Revolutionär oder verrückt?

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