Hallo Reader
Es ist wahrscheinlich der grösste New Work Mythos überhaupt: In flachen Hierarchien fehlt es an Führung! Wie soll das funktionieren? Menschen wollen geführt werden. Sonst versinken wir früher oder später im Chaos.
Ja, natürlich braucht es Führung. Aber:
Hierarchie ist optional. Führung nicht.
Ohne dass jemand die Führungsverantwortung übernimmt, wird kein neues Produkt entwickelt, kein Kunde bedient, keine Rechnung bezahlt. Nur weil kein:e Chef:in mehr da ist, bedeutet dies nicht, dass die Organisation führungslos wird.
Mitarbeitenden mehr Verantwortung zu übertragen, heisst auch nicht, dass alle einfach machen können, was sie gerade wollen, ohne Rücksicht auf die anderen und auf die Interessen der Organisation.
Vielmehr ist es das Ziel, die Verantwortung für die punktuelle Führung auf diejenige Person zu übertragen, die am besten dafür geeignet ist. Unabhängig davon, wo in der Hierarchie diese Person angesiedelt ist.
Sogar in selbstorganisierten Unternehmen gibt es Personen, welche Führungsaufgaben übernehmen. Wahrscheinlich gibt es sogar viel mehr Führung als in klassisch organisierten Unternehmen. Aber diese Führung ist nicht an ein Kästchen im Organigramm gebunden, sondern an die Kompetenz der Personen.
Bei Great Place To Work haben wir uns vor mehr als 5 Jahren für die Selbstorganisation entschieden. Wir arbeiten mit Circles, die für ein bestimmtes Thema die Verantwortung übernehmen (z.B. Marketing & Sales, Client Management, Events, Finance). Der Circle Head als Primus/Prima inter Pares wechselt regelmässig. Daneben gibt es zahlreiche Personen, die interne Projekte führen. Wir sind also ständig am Führen und praktisch alle übernehmen Führungsverantwortung. Aber ohne dass es eine formelle Hierarchie gibt.
Woher kommt unser Gefühl, dass nur jemand mit einer hierarchischen Position führen kann bzw. sollte?
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